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Hunt: Showdown: Ready, Set, Shoot

Hunt: Showdown ist ein von Crytek entwickelter Multiplayer-Ego-Shooter im Western-Setting aus dem Jahr 2019. Im Mittelpunkt des Spiels steht sein PvPvE Ansatz. Ein bis drei Spieler begeben sich auf eine Karte und versuchen Belohnungen, durch den Kampf mit Monstern, zu erlangen. Doch, während die Spieler sich mit den Monstern herumschlagen, könnten um jede Ecke andere Teams auf sie lauern und angreifen.

Das Spielprinzip der Schnitzeljagd

Bei Hunt geht es um das Suchen von Hinweisen von denen man drei benötigt, um den Standort des Boss-Monsters herauszufinden. Das Boss-Monster ist allerdings nicht der einzige Gegner, der einen auf der Spielkarte erwartet. Überall gibt es Zombies und mutierte Tiere, die einem versuchen das Leben schwer zu machen. Während man schon alle Hände voll zu tun hat mit den Computer-Gegnern des Spiels, warten auf der Karte bis zu zwölf Spieler*innen, inklusive Dir, welche das gleiche Ziel verfolgen wie Du. Um die Runde erfolgreich zu beenden musst Du einen der drei Ausgänge erreichen, die zufällig am Rand der Karte verteilt sind.

Der Shooter von Crytek reiht sich mit seinem Spielprinzip hinter Escape from Tarkov ein. Escape from Tarkov und Hunt: Showdown gehören beide zum von mir gekrönten Shooter-Genre: Shoot-Loot-Escape. Im Gegensatz zu Tarkov legt Hunt, aber mehr Wert auf übersichtliche Menüs und Anfängerfreundlichkeit, was dem Spiel sehr zugutekommt.

Ein Mann mit Gewehr steht in einem dunklen Raum vor einer lichterhellten Lücke einer Tür, sodass seine Silhoutte zu sehen ist. Darstellung aus dem Spiel Hunt: Showdown.
Silhouetten – mehr bekommt man meist nicht von seinen Gegnern in Hunt zu sehen. (© Crytek)

Die richtige Waffe für den Auftrag

Gegen Zombies und Spieler*innen verteidigt es sich natürlich schlecht ohne die richtigen Schießeisen. Aber in Hunt gibt es neben den klassischen Gewehren und Revolvern des 19. Jahrhunderts auch noch jede Menge andere Waffen: Messer, Armbrüste, Dynamit, Schrotflinten und einige experimentell-fantasievolle Eigenkreationen erwarten Euch. Für viele Waffen lassen sich noch Visiere und schallgedämpfte Versionen freischalten, sodass jeder Spielstil möglich wird. Crytek hat hier einen guten Job geleistet viele Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, ohne eine Einzelne zu stark zu machen.

Zwei Figuren stehen am Tag vor einem Sumpfdock im Wasser. Darstellung aus dem Spiel Hunt: Showdown.
Bis zu den Knien in Sumpfwasser. Jeder Schritt erzeugt ein Plätschern, welches Dich verrät. (© Crytek)

Schön, Schöner, Hunt

Drei Karten existieren in Hunt, auf denen sich die Spieler austoben können: Stillwater Bayou, Lawson Delta und DeSalle. Während sich die Karten stilistisch nicht stark voneinander unterscheiden, macht die Kombination der kleinen Areale einen großen spielerischen Unterschied. Während eine Karte mehr Wasser- und Sumpfareale hat, welche schwierig zu durchqueren sind, besitzt die andere Karte mehr Stadtareale, in denen deine Reaktionsgeschwindigkeit in Close-Quarters Kämpfen getestet wird. Die Karten sorgen also für Abwechslung, ohne jede Karte so unterschiedlich zu machen, dass sich das Spielgefühl ändert.
Trotz gleichbleibenden Karten, verändert sich die Position der Hinweise, Spawnpunkte, Monster, Bosse und Ausgänge, von Runde zu Runde. Jede Partie ist neu und aufregend. Man kann keine Taktik erarbeiten, welche in jeder Partie funktioniert. Man muss auf den Zehenspitzen bleiben und sich spontan anpassen.
Die unterschiedlichen Gegenden machen aber nicht nur spielerisch etwas her. Sumpfige Docks, leere Salons, stillstehende Sägewerke und große Gefängnisse mit mehrstöckigen Wachtürmen sehen auch einfach super aus. Man ballert nicht nur mit alten Revolvern, man fühlt sich auch wie die Hauptfigur in einem Clint Eastwood-Western in der stimmigen Umgebung.

Auf der Pirsch mit gespitzten Ohren

Audio-Design bekommt in dieser Review sogar eine eigene Kategorie! Bewegung und Sicht sind im Gameplay von Hunt zwar extrem wichtige Faktoren, aber nichts ist wichtiger als auf plätschern, Krähen, Scherbenknacken oder zerbrechende Äste zu achten. Solche Sounds sind euer bester Freund, für den unvorsichtigen Spieler können sie aber auch zu eurem schlimmsten Feind werden. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte? – Für den erfahrenen Hunt-Veteran sagt ein Sound mehr als tausend Bilder! Eure Ohren sind genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, als Eure Augen. Der Faktor Geräusche ist hier so extrem wie in keinem anderen Spiel, denn jeder Schuss, jeder Schritt auf Blech, Holz oder Schlamm verrät die wichtigste Information – die Position. Es gibt genug Wände und Büsche hinter denen man sich verstecken kann, aber den Ohren entgeht nichts.

Lodernde Flammen in einer kleinen Hütte, welche aus Fenstern und Türen herausbricht. Darstellung aus dem Spiel Hunt: Showdown
Eine brennende Hütte in dunkler Nacht. Die schöne Grafik von Hunt: Showdown macht einiges her. (© Crytek)

Wieviel Showdown steckt in Hunt?

Hunt: Showdown kann ich allen ans Herz legen, die Spaß an kompetitiven Shootern haben. Hier kann man nicht einfach sprayen, campen oder mit Raketenwerfern durch die Gegend schießen. Die coole Kombination aus Stealth und Action sorgt für abwechslungsreiche Begegnungen mit anderen Spieler*innen. Allerdings sollte man ein bisschen Sitzfleisch mitbringen, denn bis man den Dreh raushat, können gut zwanzig Stunden vergehen. Dann wird Hunt allerdings zu Eurer knackigsten, härtesten, aber fairsten Shooter-Erfahrung, die Ihr kriegen könnt… sofern die Server nicht laggen.

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